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  • Flüsse in Ostanatolien

    Türkiye

    Ostanatolien ist die Heimat des monumentalen Ağrı Berges und des Vansees. Dieses Gebiet ist reich an natürlicher Vegetation und vielen bemerkenswerten Skigebieten, sowie atemberaubenden archäologischen Stätten. Wenn Sie dem Westen entfliehen und zurück in eine Zeit reisen wollen, in der das Leben gemächlich war, dann ist dieser Ort genau richtig für Sie!

    Die Ostanatolienregion hat reiche Wasserressourcen, denn hier entspringen die Flüsse Euphrat, Tigris, Çoruh, Aras und Kura.

    Der Aras

    Der Fluss Aras entspringt in der Türkiye, fließt die Grenzen der Türkiye entlang zu Armenien und Nakhchivan, weiter durch den Iran, Aserbaidschan und Armenien, und vermischt sich dann in Armenien mit dem Fluss Kura. Er ergießt sich über die Südseite des Kleinen Kaukasus und mündet dann schließlich in den Kura, der auf die Nordseite des Kleinen Kaukasus weiterläuft. Das Einzugsgebiet beträgt insgesamt 102 000 km². 548 km der gesamten Länge von 1072 km liegen in der Türkiye. Weil er seit jeher die Grenze zwischen verschiedenen Reichen bildete, spielte der Aras in der Geschiche stets eine bedeutende Rolle. Zum Beispiel befand sich die nördliche Grenzfestung des Reiches des Alexander des Großen entlang dem mittleren Abschnitt des Flusses. Der Aras ist einer der größten Flüsse im Kaukasus.

    Im Jahr 2006 gründete die Naturschutzorganisation „Kuzey Doğa” ein „Vogelforschungs- und Ausbildungszentrum” im Aras Tal. Das Zentrum liegt im Dorf Yukarı Çıyrıklı Köyü im Bezirk Tuzluca der Provinz Iğdır. Das Zentrum ist einer der beiden Vogelringstationen in der Türkiye, die das ganze Jahr über aktiv sind.

    Der Murat

    Der Fluss Murat, auch östlicher Euphrat genannt, ist eine wichtige Quelle des Euphrat. Die alten Griechen und Römer nannten den Fluss Arsanias. Der Fluss entspringt in der Nähe des Ağrı Berges im Osten der Türkiye, nördlich des Vansees, und fließt 722 km westlich durch Berggebiete. Vor dem Bau des Keban-Staudamms verbindete sich der Murat Fluss mit dem Karasu Fluss, dem westlichen Euphrat, 10 km nördlich des Staudamms und 13 km nördlich des Bezirks Keban. Der Fluss wird von den Alpaslan-Staudämmen in Muş abgeschnitten. Der Fluss mündet in den Keban-Stausee, dem einst größten und 1974 fertiggestellten Wasserkraftwerk der Türkiye.

    Die Winter in dieser Region sind hart und schneereich. Erst schmilzt der Schnee in tiefer gelegenen Gebieten, dann beginnt allmählich die Schneeschmelze im Hochland, somit wird der Fluss Murat ständig mit Wasser gespeist. Die hohen Berge der Region, sowie die Menge an Schnee und Regen, bedeuten, dass es viele reichhaltige Wasserquellen in der Region gibt. Die Nebenflüsse, die aus diesen üppigen Quellen entspringen, ernähren den Murat und verwandeln ihn in einen starken Fluss, der ununterbrochen fließt.

    Der Karasu

    Karasu, auch bekannt als der westliche Euphrat, ist ein langer Fluss im Osten der Türkiye und einer der beiden Quellen des Euphrat. Seine Länge beträgt etwa 450 km.

    Der Fluss entspringt auf dem Berg Dumlu in Erzurum und mündet in die großen Ebenen rund um Erzurum. Er verbindet sich mit dem Serçeme Fluss, fließt dann südwestlich über Erzincan, macht einen Bogen nach Süden, dann nach Westen, und teilt sich in den Nebenarm Tuzlu Su. Er fließt durch eine felsige Passage zwischen Erzincan und Kemah und vermengt sich mit dem Fluss Gönye. In der Nähe der Kleinstadt Kemaliye verbindet er sich mit seinem linken Nebenfluss Çaltısuyu bevor er eine scharfe Abzweigung nach Südosten macht um durch einen tiefen Canyon in den Keban-Staudamm entlang des Euphrat zu münden. Vor dem Bau des Keban-Staudamms verband sich Karasu 10 km über dem Damm und 13 km über dem Keban-Distrikt mit dem Fluss Murat. Es wird angenommen, dass der Fluss Harpasos, den Xenophon in seinem Werk „Anabasis“ (370 v. Chr.) erwähnt, der Quellfluss von Karasu oder Çoruh sein könnte. Im Jahr 2005, als die Temperaturen in der Türkiye unter -25°C fielen, fror der Fluss ein und wurde von den Einheimischen als Fußballplatz genutzt.